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1 ἀν-έχω
ἀν-έχω (s. ἔχω), 1) in die Höhe halten, emporstrecken, ἂν δὲ κύων κεφαλὴν ἔσχεν Od. 17, 291; δάφνα πτόρϑους Eur. Hec. 459; oft χεῖρας ϑεοῖς, die Hände zu den Göttern flehend emporstrecken, z. B. Il. 3, 818; Διί 5, 174; aber Od. 18, 89 zum Faustkampfe, wie sonst med., s. unten; καὶ τά γ' Ἀϑηναίῃ ληίτιδι δῖος Ὀδυσσεὺς ὑψόσ' ἀνέσχεϑε χειρί, nämlich κυνέην, λυκέην, τόξα, δόρυ, um es ihr zuweihen, Iliad. 10, 461; τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, um sie zu Zeugen zu machen, 7, 412. Aehnl. εὐχάς Soph. El. 626; ὄργια, feiern, Ar. Th. 948; τίς φλόγα ἀνασχήσει; wer wird die Fackel hochhalten? Eur. I. A. 732, womit wohl ἄνεχε, πάρεχε Troad. 308 Cycl. 202 (parodirt von Ar. Vesp. 1326) zusammenhängt; ἀνέχειν τὸ σημεῖον τοῦ πυρός, das Feuersignal aufpflanzen, Thuc. 4, 111. Hierher gehören μαζὸν ἀνέσχεν, Hekabe zeigte dem Hektor die Brust, die ihn gesäugt, um ihn zu rühren, Il. 22, 80; ἀηδὼν κισσὸν ἀνέχουσα, den Epheu hochhaltend, sich unter seinen Blättern verbergend, Soph. O. C. 680. Dah. aufrecht erhalten, εὐδικίας ἀνέχῃσι Od. 19, 111; ϑεὸς τὰ κείνων Pind. Ol. 2, 89; ähnlich σὲ λέχος δουριάλωτονστέρξας ἀνέχει Αἴας, erehrt dich, Soph. Ai. 211, wie λέκτρα βάκχης Eur. Hec. 123. – 2) zurück-, aufhalten, ἵππους ἄνεχε, halte die Rosse an, Il. 23, 426; ἀνέχοντες τὴν Σικελίαν μὴ ὑπ' αὐτοὺς εἶναι Thuc. 6, 86, von B. A. 400 angeführt und κωλύειν erkl., wie aus Ar. οὐκ ἀνεῖχες αὐτόν. So τοῦ φονεύειν, dem Morden Einhalt thun (eigtl. sc. τοὺς στρατιώτας), Plut. Alex. 33; ἑαυτόν τινος, sich einer Sache enthalten, Luc. – 3) intrans., hervorragen, ἀνέσχεν αἰχμή Il. 17, 310; hervorkommen, ὁ ἥλιος ἀνέσχεν Plat. Conv. 220 d, die Sonne ging auf; Xen. ἅμ' ἡλίῳ ἀνέχοντι Cyn. 6, 13; s. ἀνίσχω; hervortauchen, οὐδ' ἐδυνάσϑη ἀνσχεϑέειν ὑπὸ κύματος ὁρμῆς Od. 5, 320; Her. 8, 8; καμάτων, φήμης, sich aus dem Drangsal hervorarbeiten, es überstehen, Soph. O. R. 174 Trach. 203 u. Sp.; μάχης, πολέμου, hervorgehen, aus etwas entspringen, als Folge, Her. 5, 106. 7, 14. Von einem Lande, sich erstrecken, z. B. das Vorgebirge erstreckt sich ins Meer, Her. 7, 123; πᾶσα γῆ ἀνέχει πρὸς τὸ Σικελικὸν πέλαγος Thuc. 4, 53 u. Sp. Sich zurückhalten, Xen. Hell. 1, 6, 14; aufhören, ἐπεὶ δὲ ἀνέσχεν (vorher ging ὕδωρ καὶ βρονταὶ διεκώλυσαν) 1, 6, 20, wie Theogn. 26 Ζεὺς οὔϑ' ὕων, οὔτ' ἀνέχων πάντας ἁνδάνει. Beharren, Thuc. διασκοπῶν ἀνεῖχε (sc. γνώμην) Thuc. 7, 28; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 10 περὶ τῶν τειχῶν, in beiden Stellen dem ἀντέχω nahestehend. – Med., ἀνέχομαι ( impf. ἠνειχόμην, aor. ἠνεσχόμην im Att.), 1) sich aufrecht erhalten, von einem Verwundeten, οὐδέ σ' ὀίω δηρὸν ἔτ' ἀνσχήσεσϑαι Il. 5, 285; sich wach erhalten, Od. 11, 375, wo es in die gew. Bdtg übergeht: aushalten, ertragen: – a) absol., Tragg. u. Prosa, bes. sich zurückhalten, sich mäßigen, neben περιμείναντες Xen. Mem. 4, 5, 9; vgl. Thuc. 5, 45; οὐκέτι Xen. An. 1, 8, 26. – b) c. acc., κήδεα Il. 18, 430; ξείνους, Fremdlinge unter sich leiden, ihre Anwesenheit gestatten, Od. 7, 32; ἀεργόν 19, 27; gastlich aufnehmen, 17, 13; κακά, πῆμα, Aesch. Ag. 879 Ch. 736; δουλοσύνην, πλεονεξίαν, Her. 1, 169. 7, 149; μεταβολάς, ἑτέρους νόμους, Plat. Polit. 270 c Legg. IV, 708 c u. Folgd. – c) c. gen., δουλοσύνης Od. 22, 423 ( Bekk. δουλοσύνην); ἅπαντος ἀνδρός Plat. Prot. 323 a; Eur. Andr. 981, ξυμφοραῖς δ' ἠνειχόμην, ist ἀνέχομαι absol. zu fassen, wegen meines Unglücks blieb ich standhaft. Tritt ein Verbum dazu, so steht dies im inf. nur bei der Bdtg wagen, wie τλῆναι, z. B. τὸν ἐπιόντα δέξασϑαι Her. 7, 139; sonst im partic., u. zwar – a) aufs Object bezogen, mit dem acc., οὐκ ἀνέξομαί σε ἄλγε' ἔχοντα, ich werde es nicht zugeben, daß du duldest, Il. 5, 895; οὐκ ἀνέξεται τίκτοντας ἄλλους Eur. Andr. 712; χώραν πορϑουμένην, das Land verwüsten lassen, Isocr. 4, 118; σὲ ὀλίγα λέγοντα Luc. Tim. 37; od. gew. mit dem gen., μεταβαλλομένου δαίμονος, den Wechsel des Geschicks. Eur. Troad. 101; τῶν οἰκείων ἀμελουμένων, die Vernachlässigung, Plat. Apol. 31 b; τοῦ ἄλλα λέγοντος Rep. VIII, 564 d; τινῶν λεγόντων Dem. 9, 6; αὐτοῦ βασιλεύοντος Xen. An. 2, 2, 1; τῶν ταῦτα ἀποφαινομένων Pol. 3, 82 u. öfter. – b) aufs subj. bezogen, παρὰ σοί γ' ἀνεχοίμην ἥμενος, ich könnte bei dir zu sitzen aushalten, Od. 4, 595; σὺ δ' εἰσορόων ἀνέχεσϑαι 16, 277; Iliad. 1, 586. 5, 382 ἀνάσχεο κηδομένη περ; οὐ σιγῶσα – ἀνασχήσῃ, du wirst nicht schweigen können, Aesch. Spt. 234; σοῦ κλύων ἀνέξεται Pers. 824; ἠνέσχετο τοῦτο ὁρῶν, er konnte es ansehen, Soph. Phil. 409; κακῶς πάσχουσα Eur. Med. 38; ἀνέσχοντο ἀκούσαντες Her. 3, 89 (wie Lys. 13, 8) u. öfter; ἢ καὶ ἀνέξει– ἐλεγχόμενον ὁρῶν, wirst du es ertragen zu sehen, wie er überführt wird, Plat. Theaet. 161 a; vgl. Xen. Cyr. 5, 1, 25 u. sonst häufig. Bei Plat. Rep. V, 479 a folgt auch ἄν τις φῇ. – 2) aneinanderhalten, zusammenhangen, Od. 24, 8. – 3) wie das act., emporhalten; so bei Hom. δόρυ, μελίην, χεῖρας, die Händeerheben, auch ohne χεῖρας, ἀνασχόμενος, nachdem er ausgeholt hatte, schlug er zu, Od. 14, 425. 18, 95.
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2 ἀνέχω
ἀν-έχω, (1) in die Höhe halten, emporstrecken (2) zurück-, aufhalten (3) intrans., hervorragen; hervorkommen; hervortauchen; (von einem Lande) sich erstrecken, z. B. das Vorgebirge erstreckt sich ins Meer; aufhören; beharren; sich aufrecht erhalten (von einem Verwundeten); sich wach erhalten; aushalten, ertragen; sich zurückhalten, sich mäßigen; gastlich aufnehmen; aneinanderhalten, zusammenhangen; emporhalten -
3 φυλάσσω
φυλάσσω, attisch - ττω, fut. φυλάξομαι, auch in pass. Bdtg, Soph. Phil. 48 Xen. Oec. 4, 9; – intrans., wachen, nicht schlafen, Wache halten; ἀνίη καὶ τὸ φυλάσσειν πάννυχον ἐγρήσσοντα Od. 20, 52; οὐδ' ἐϑέλουσιν νύκτα φυλασσέμεναι Il. 10, 312; οἱ δ' ἐγρηγόρϑασι, φυλασσέμεναί τε κέλονται ἀλλήλοις 419, vgl. Od. 5, 466. 22, 195; – auch im med., Il. 10, 188. – Trans., 1) bewachen, beschützen, bewahren, von Personen, Heerden u. andern Sachen; Hom. oft; ἐγὼ παρά ϑ' ἵσταμαι ἠδὲ φυλάσσω Il. 5, 809; ἀϑανάτων ὅςτις σε φυλάσσει τε ῥύεταί τε Od. 15, 35, wie Il. 10, 417; ἐγὼ σῦς τάςδε φυλάσσω τε ῥύομαί τε Od. 14, 107; μένω παρὰ παιδὶ καὶ ἔμπεδα πάντα φυλάσσω Od. 19, 525; οἶνος, ὃν σὺ φυλάσσεις 2, 350; das Haus hüten, es nicht verlassen, 5, 208; πόλιν Aesch. Spt. 126; φύλασσε τἀν οἴκῳ καλῶς Ch. 572; σῶζ' αὐτὰ καὶ φύλασσε Soph. Phil. 755, u. öfter, wie Eur.; φυλάττοι σε Ζεύς Ar. Equ. 497; φυλάττειν τινὰ ἀπό τινος, Einen vor Einem od. vor Etwas beschützen, Xen. Hell. 7, 2,10 Cyr. 1, 4,7; τινὶ τιμωρίαν, Einem die Rache aufsparen, Dem. 21, 40; so auch Sp.; – φυλάττεσϑαι παρά τινι, bei Etwas verwahrt, verborgen liegen, Soph. O. R. 383; φυλάξαι ῥῆμα Pind. I. 2, 9. – 2) beobachten, belauern; ὄφρα μιν αὐτὸν ἰόντα λοχήσομαι ἠδὲ φυλάξω ἐν πορϑμῷ Ἰϑάκης Od. 4, 670; νόστον, auf die Heimkehr lauern, Il. 2, 251, wie τινά Xen. An. 4, 6,11; καὶ τηρεῖν τινα Dem. 18, 276; bes. die rechte Zeit abpassen, wahrnehmen, τὴν κυρίην ἡμέρην, Her. 8, 40. 2, 82. 8, 9; oft bei Dem., τοὺς έτησίας ἢ τὸν χειμῶνα 4, 31, ἀριστοποιουμένους φυλάξας τοὺς στρατιώτας 23, 165, er paßte die Zeit ab, wo die Soldaten frühstückten. – 3) übh. bewachen, beobachten, aufrecht erhalten, χόλον, den Zorn bewahren, ihn nicht aufgeben, Il. 16, 30; αἰδῶ καὶ φιλότητα, Ehrfurcht und Liebe bewahren, 24, 111; ὅρκια, Schwüre bewahren, in Ehren halten, 3, 280; ἔπ ος, d. i. dem Befehl Folge leisten, 16, 686; οὐκ ἐφύλαξα ἀπειλὰς ὑμετέρας, ich habe eure Drohungen nicht beachtet, Callim. Del. 204; φυλάσσοντες τελετάς Pind. Gl. 3, 43; νόμον Soph. Trach. 613; σιγὴν φυλάσσετε, beobachtet Stillschweigen, Eur. I. A. 542; τοῦτο μόνον φυλάττωμεν, das allein wollen wir festhalten, Plat. Theaet. 182 c, u. öfter νόμους u. ä. – Med. sich Etwas bewahren, im Geiste od. im Gedächtnisse, Hes. O. 263. 561. 694; φυλάσσεσϑαί τι ἐν ϑυμῷ 491; vgl. Soph. τὰ μὲν λελεγμένα ἄῤῥητ' ἐγώ σοι κἀτελῆ φυλάξομαι El. 1000; – sich hüten, sich vorsehen, auf seiner Hut sein, πεφυλαγμένος εἶναι, vorsichtig sein, Il. 23, 343; τινὰ od. τί, vor Einem, vor Etwas sich hüten, Her. 1, 108. 7, 130; Aesch. Prom. 717 u. öfter; τό τ' Ἴλιον καὶ τοὺς Ἀτρείδας εἰςορῶν φυλάξομαι Soph. Phil. 48; Ar.; in Prosa überall; πρός τι Thuc. 7, 69; – τινός, wegen Etwas besorgt, auf seiner Hut sein, νεῶν Thuc. 4, 11; dah. ἄρκτοι πεφυλαγμέναι ὠκεανοῖο Arat. 48, die sich vor dem Meere hüten, nie untergehen; – c. inf., φυλάξομαι δὲ τάςδε μεμνῆσϑαι σέϑεν ἐφετμάς Aesch. Suppl. 202. – Auch φυλάττεσϑαι μή, φύλαξαι, μὴ ϑράσος τέκῃ φόβον Aesch. Suppl. 493, vgl. Prom. 390; φυλάσσου, μή τις ἐν στίβῳ βροτῶν Eur. I. T. 67; u. in Prosa, τοῦτό γε φύλαξαι, μή ποτε δόξῃς Plat. Polit. 263; Xen. An. 2, 2,16; ὡς μή c. inf., 7, 6,22; ὥςτε μή c. inf., 3, 35. – Das act. in Bdtg des med. einzeln bei Plat., wie Theaet. 154 d; φυλάσσων, μή τί σε λάϑῃ παραμειψαμένη Eur. I. A. 145; häufiger bei Sp., vgl. Lob. Phryn. 363 u. Jac. Ach. Tat. 923.
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4 φυλάσσω
φυλάσσω, intrans., wachen, nicht schlafen, Wache halten. Trans., (1) bewachen, beschützen, bewahren, von Personen, Herden u. anderen Sachen; das Haus hüten, es nicht verlassen; φυλάττειν τινὰ ἀπό τινος, einen vor einem od. vor etwas beschützen; τινὶ τιμωρίαν, einem die Rache aufsparen; φυλάττεσϑαι παρά τινι, bei etwas verwahrt, verborgen liegen; (2) beobachten, belauern; νόστον, auf die Heimkehr lauern; bes. die rechte Zeit abpassen, wahrnehmen; ἀριστοποιουμένους φυλάξας τοὺς στρατιώτας, er paßte die Zeit ab, wo die Soldaten frühstückten; (3) übh. bewachen, beobachten, aufrecht erhalten; χόλον, den Zorn bewahren, ihn nicht aufgeben; αἰδῶ καὶ φιλότητα, Ehrfurcht und Liebe bewahren; ὅρκια, Schwüre bewahren, in Ehren halten; ἔπ ος, = dem Befehl Folge leisten; οὐκ ἐφύλαξα ἀπειλὰς ὑμετέρας, ich habe eure Drohungen nicht beachtet; σιγὴν φυλάσσετε, beobachtet Stillschweigen; τοῦτο μόνον φυλάττωμεν, das allein wollen wir festhalten; sich etwas bewahren, im Geiste od. im Gedächtnisse; sich hüten, sich vorsehen, auf seiner Hut sein; πεφυλαγμένος εἶναι, vorsichtig sein; τινὰ od. τί, vor einem, vor etwas sich hüten; τινός, wegen etwas besorgt, auf seiner Hut sein; dah. ἄρκτοι πεφυλαγμέναι ὠκεανοῖο, die sich vor dem Meere hüten, nie untergehen -
5 ὀρθόω
ὀρθόω, 1) grade in die Höhe richten, aufrichten; den Gefallenen, τὸν δ' αἶψ' ὤρϑωσεν Ἀπόλλων, Il. 7, 272; emporrichten, ὀρϑωϑεὶς δ' ἄρ' ἐπ' ἀγκῶνος, 10, 80; ἕζετο δ' ὀρϑωϑείς, 2, 42. 23, 235; übertr. ὕμνον, Pind. Ol. 3, 3; πολλάκι δ' ἐν κακοῖσιν τὸν ἀμήχανον ὀρϑοῖ, Aesch. Spt. 211; οἶκον, Eum. 721; med. ὀρϑοῦσϑαι, sich aufrichten, erheben, 678; ὠρϑοῦϑ' ὁ τλήμων ὀρϑὸς ἐξ ὀρϑῶν δίφρων, Soph. El. 732; ὀρϑοῦτε κάρα, Eur. Hipp. 198; πρόςωπον, Alc. 389; – übtr. aufrecht erhalten, zu Macht, Ansehen, Ehren bringen, Σικελίαν, Pind. N. 1, 15; ὀρϑώσαντες οἶκον, I. 5, 61, vgl. P. 4, 60; αὐτοῦ ὀρϑώσαις ἀρετάν, verherrlichend, I. 3, 56; τῷ γὰρ σέβοντι συμφορὰς ὀρϑώσομεν, wir werden sein Geschick erhöhen, Aesch. Eum. 857; νομίζει ϑ' ἧμιν ὀρϑῶσαι βίον, Soph. O. R. 39; Ggstz von ὄλλυμι, O. C. 395; von πίπτειν, 396; πόλιν, Ant. 167; vgl. μὴ Τροίαν ποτὲ πεσοῦσαν ὀρϑώσειεν, Eur. Troad. 1161; ὀρϑώσεις σεαυτόν, Her. 5, 222; ὀρϑοῖ πᾶν τὸ σῶμα, Plat. Tim. 90 b; τὴν πατρίδα, Lach. 181 b; ὀρϑοῦσϑαι, gradestehen, Xen. Cyr. 1, 3, 10; σῶμα ὀρϑούμενον, im Ggstz von κυρτούμενον, Mem. 3, 10, 15; – einrichten, einsetzen, ἀγῶνας, Aesch. Ch. 577; Ζηνὸς ὀρϑῶσαι βρέτας, Eur. Phoen. 1256; ἔρυμα, errichten, Thuc. 6, 66. – 2) in gerade Richtung bringen, grade machen; οἱ τὰ διεστραμμένα ξύλα ὀρϑοῦντες, Arist. eth. 2, 8; richtig machen, νῦν δ' ὤρϑωσας στόματος γνώμην, du sprachst einen wahren Spruch, Aesch. Ag. 1454; οὐδὲν ὤρϑωσας φρενί, Suppl. 893; pass., Eum. 742, ἐν ἀγγέλῳ γὰρ κρυπτὸς ὀρϑοῠται λόγος, ist richtig angebracht, Ch. 762; ἢν τόδ' ὀρϑωϑῇ βέλος, Soph. Phil. 1283, wenn es grade geht, nicht fehlt; ὀρϑοῦσϑαι γνώμαν, Eur. Hipp. 247; οὕτω ὀρϑοῖτ' ἂν ὁ λόγος, so möchte die Rede richtig sein, Her. 7, 103; ὁ στρατηγὸς πλεῖστ' ἂν ὀρϑοῖτο, Thuc. 3, 30, vgl. 3, 42. 6, 9; in späterer Prosa, wie κατορϑόω, πάλιν ὠρϑώϑη τὰ πράγματα, Pol. 29, 11, 12; ἁμαρτίαν, Arr. Cyn. 26, 4; – τὸ ὀρϑούμενον, der glückliche Erfolg, Thuc. 4, 18; vgl. ἢν ἡ διάβασις μὴ ὀρϑωϑῇ, Her. 1, 208.
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6 ὀρθόω
ὀρθόω, (1) gerade in die Höhe richten, aufrichten; den Gefallenen, τὸν δ' αἶψ' ὤρϑωσεν Ἀπόλλων; emporrichten; ὀρϑοῦσϑαι, sich aufrichten, erheben; übtr. aufrecht erhalten, zu Macht, Ansehen, Ehren bringen; αὐτοῦ ὀρϑώσαις ἀρετάν, verherrlichend; τῷ γὰρ σέβοντι συμφορὰς ὀρϑώσομεν, wir werden sein Geschick erhöhen; ὀρϑοῦσϑαι, geradestehen; einrichten, einsetzen. (2) in gerade Richtung bringen, gerade machen; richtig machen; νῦν δ' ὤρϑωσας στόματος γνώμην, du sprachst einen wahren Spruch; ἐν ἀγγέλῳ γὰρ κρυπτὸς ὀρϑοῠται λόγος, ist richtig angebracht; ἢν τόδ' ὀρϑωϑῇ βέλος, wenn es gerade geht, nicht fehlt; οὕτω ὀρϑοῖτ' ἂν ὁ λόγος, so möchte die Rede richtig sein; τὸ ὀρϑούμενον, der glückliche Erfolg -
7 ἐρύω
ἐρύω, ep. u. ion. auch εἰρύω, wie auch Soph. Tr. 1026, ch.; inf. εἰρύμεναι, mit kurzem υ, Hes. O. 818; fut. ἐρύσω, ep. ἐρύσσω, auch ἐρύω, vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 300; οὐ μὲν σοί γε πατὴρ καὶ πότνια μήτηρ ὄσσε καϑαιρήσουσι, ἀλλ' οἰωνοὶ ἐρύουσι Il. 11, 454, vgl. 15, 351. 22, 67; ἔλπετο ϑυμὸς νεκρὸν ὑπ' Αἴαντος ἐρύειν 17, 235, vgl. 396; aor. εἴρυσσε, 3, 373, u. oft im conj. ἐρύσσομεν, int. ἐρύσαι, Hes. O. 622; perf. pass. u. med. εἴρυμαι (κατείρυσται Od. 8, 151); εἴρῡτο Iliad. 16, 542, ἔρῡτο 4, 138, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 256; εἴρυντο Il. 18, 69; εἰρῡαται u. εἰρῡατο, auch mit kurzem υ, Od. 6, 265 Il. 4, 248; den aor. ἐρυσϑείς hat Hippocr.; – Grundbedeutung ziehen, dem ἕλκω entsprechend, Il. 3, 373. 18, 165; zunächst häufig von Schiffen: νῆα μέλαιναν ἐρύσσομεν εἰς ἅλα δῖαν, ins Meer ziehen, Od. 8, 34; νῆα ϑοὴν ἅλαδ' εἴρυσε 2, 389; ἐπ' ἠπείροιο ἔρυσσαν, aufs Land ziehen, Od. 16, 359, wie Hes. O. 622; ἤπειρόνδε Od. 10, 423; τὰς γὰρ πρώτας πεδίονδε εἴρυσαν Il. 14, 31. 8, 226; pass. εἰρύατο νῆες ϑῖν' ἔφ' ἁλός 14, 30; νῆες ὅσαι πρῶται εἰρύατο 15, 654; ἔνϑα τε νῆες εἰρύατ' εὔπρυμνοι 4, 248; ὅσαι πρῶται εἰρύαται ἄγχι ϑαλάσσης 14, 75; ἔνϑα Μυρμιδόνων εἴρυντο νέες 18, 69; νῆες δ' ὁδὸν εἰρύαται Od. 6, 365; – ( φᾶρος) κὰκ κεφαλῆς εἴρυσσε, er zog es über den Kopf, Od. 8, 85; ὄφρα μοι ἐξ ὤμοιο ἐρύσσῃς πικρὸν ὀιστόν Il. 5, 110; vgl. 16, 863; ὅτε δὴ καὶ ἐγὼ πρόφρων ἐϑέλοιμι ἐρύσσαι, αὐτῇ σὺν γαίῃ ἐρύσαιμι, droht Zeus, Il. 8, 23, ich möchte in die Höhe ziehen; κίον' ἀν' ὑψηλὴν ἐρύσαι, an der Säule hinaufziehen, Od. 22, 176; νευρὴν ἐρύοντι ἐπί τινι, die Bogensehne anziehen, d. i. den Bogen gegen Einen spannen, Iliad. 15, 464; τόξον εἰρύσας Her. 4, 10; πλίνϑους εἴρυσαν 2, 136, Ziegel streichen; κλῆρον, ein Loos ziehen, Callim. Iov. 62; – ἐκ γαίης ἐρύσας, eine Pflanze, Od. 10, 343; κρόσσας πύργων ἔρυον, sie rissen sie nieder, Il. 12, 258, vgl. προκρόσσας ἔρυσαν 14, 35; mit Gewalt fortreißen, ὑπὸ ζυγὰ δῆσα ἐρύσσας Od. 9, 99; τινὰ μοῦνον ἑτάρων ἄπο, bei Seite ziehen, Ap. Rh. 3, 193; vgl. βίαια πάντ' ἐκ ποδὸς ἐρύσας, alle Gewaltthat fern haltend, Pind. N. 7, 67; – ἄλλον μὲν χλαίνης ἐρύων, ἄλλον δὲ χιτῶνος, am Kleide zupfend, Il. 22, 493; vgl. Ap. Rh. 1, 760; μή σε νέοι διὰ δώματ' ἐρύσσωσι ἢ ποδὸς ἢ καὶ χειρός Od. 17, 479, daß sie dich nicht am Fuß durch das Haus hinschleppen. Bes. = den Leichnam eines in der Schlacht Getödteten zu sich ziehen, um ihn den Händen der Feinde zu entreißen, νεκροὺς ἔρυσαν μετὰ λαὸν Ἀχαιῶν Il. 5, 573, oder den Leichnam eines Feindes fortschleppen, um ihn der Rüstung zu berauben und ein Lösegeld für die Bestattung von den Angehörigen zu erpressen; νεκροὺς δ' ἀλλήλων ἔρυον, Il. 18, 540, vgl. 4, 467. 492. 17, 419; Ἅκτορα δεῦρ' ἐρύσας 23, 21; – τρὶς δὲ ἐρύσας περὶ σῆμα, nachdem er ihn dreimal um das Grab geschleift hatte, 24, 16; auch von den Hunden u. Vögeln, welche den unbestatteten Leichnam zerreißen u. die Stücke umherzerren, 11, 454. 15, 351. 22, 67. – Med. ἐρύομαι u. p. εἰρύομαι (vgl. unten auch ῥύομαι), inf. ἔρυσϑαι Od. 9, 194, εἴρυσϑαι 3, 268; fut. ἐρύσομαι, ep. ἐρύσσομαι, wozu man als inf. auch ἐλπόμενοι ἐρύεσϑαι rechnet, Il. 14, 422, vgl. 9, 248, s. Buttm. Lexil. 2 p. 268; aor. εἰρυσάμην u. ἐρυσσάμην; perf. wie im pass., dazu imper. εἴρυσο Ap. Rh. 4, 372; – für sich, an sich ziehen; δόρυ ἐξ ὠτειλῆς εἰρυσάμην Od. 10, 164; εἰρύσσατο φάσγανον ὀξύ, er zog sein Schwerdt, 22, 79; Il. 22, 306; ἐκ κολεοῖο ἐρυσσάμενος ξίφος 12, 190, vgl. Theocr. 22, 191; εἴρυτο δὲ φάσγανον ὀξύ Od. 22, 90; ἐρύσαντο δὲ πάντα, vom Braten, sie zogen alles für sich von den Spießen ab, Il. 1, 466; τόξον, den Bogen an sich ziehen, um ihn zu spannen, Od. 21, 125; νῆας, ins Meer ziehen, um abzufahren, Il. 14, 79; Ap. Rh. 4, 237; ὅταν κατάϊξ ἱστὸν ὑπὲκ προτόνων ἐρύσηται, mit sich fortreißt, 1, 1204; τινὰ ἆσσον, Jem. näher an sich heranziehen, Od. 19, 481; μάχης, χάρμης ἐρύσασϑαί τινα, aus der Schlacht hinwegreißen, Il. 5, 456. 17, 161; bes. wie im act. vonden Todten; ἐρύσαντο δὲ νεκρούς, sie zogen die Todten zu sich, Il. 17, 317^ ἐκ βελέων ἐρύσαντο νέκυν 18, 152; νέκυν ἐρύοντο 17, 277; μή πώς οἱ ἐρυσαίατο νεκρὸν Ἅχαιοί 5, 298; vgl. 17, 104; – ausder Gefahrziehen, retten, καὶ τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος κυανέῃ νεφέλῃ Il. 5, 344; 11, 363. 20, 93; πῶς ἂν εἰρύσσαισϑε Ἴλιον Il. 17, 327; οἶος γὰρ ἐρύετο Ἴλιον Ἅκτωρ 6, 403; ἐρύσσεται ἠδὲ σαώσει verbunden 10, 44, ἔρυτο u. σάωσε 5, 23; bewachen, behüten, εἰρύσατο ζωστήρ 4, 186; πύλαι σανίδες τ' εἰρύσσονται 18, 276; εἴρυσϑαι ἄκοιτιν Od. 3, 268; μέγα δῶμα Od. 23, 151; πὰρ νηΐ τε μένειν καὶ νῆα ἔρυσϑαι 10, 444; αὖλιν, von Hunden, Theocr. 25, 76; παρϑενίην μίτρην ἄχραντον, sich unbefleckt bewahren, Hosch. 2, 73; μηδὲ φρεσὶν εἰρύσσαιτο Od. 16, 459, bei sich behalten, verschweigen; οἵ τε ϑέμιστας πρὸς Διὸς εἰρύαται, aufrecht, in Ehren erhalten, Il. 1, 239; οὐ σύ γε βουλὰς εἰρύσαο Κρονίωνος, du hieltest sie nicht in Ehren, 21, 229; ἔπος εἰρύσσασϑαι 1, 216; vgl. Ap. Rh. 4, 1207; ἦ ἔτι μ' αὖϑ' εἰρύαται οἴκαδ' ἰόντα, aufpassen, auflauern, Od. 16, 463; χαλεπὸν ϑεῶν δήνεα εἴρυσϑαι Od. 23, 82, erspähen; – abhalten, abwehren, ἣ (der Schild) δ' οὐκ ἔγχος ἔρυτο Il. 5, 538; οὐκ οἰωνοῖσιν ἐρύσσατο Κῆρα, er wehrte den Tod nicht von sich ab, 2, 859; – ἀνὴρ δέ κεν οὔ τι Διὸς νόον εἰρύσσαιτο, den Willen des Zeus aufhalten, 8, 143; χόλον 24, 584.
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8 ἐρύω
ἐρύω, ziehen, dem ἕλκω entsprechend; zunächst häufig von Schiffen: νῆα μέλαιναν ἐρύσσομεν εἰς ἅλα δῖαν, ins Meer ziehen; ἐπ' ἠπείροιο ἔρυσσαν, aufs Land ziehen; ( φᾶρος) κὰκ κεφαλῆς εἴρυσσε, er zog es über den Kopf; ὅτε δὴ καὶ ἐγὼ πρόφρων ἐϑέλοιμι ἐρύσσαι, αὐτῇ σὺν γαίῃ ἐρύσαιμι, droht Zeus, ich möchte in die Höhe ziehen; κίον' ἀν' ὑψηλὴν ἐρύσαι, an der Säule hinaufziehen; νευρὴν ἐρύοντι ἐπί τινι, die Bogensehne anziehen, d. i. den Bogen gegen einen spannen; πλίνϑους εἴρυσαν, Ziegel streichen; κλῆρον, ein Los ziehen; ἐκ γαίης ἐρύσας, eine Pflanze; κρόσσας πύργων ἔρυον, sie rissen sie nieder; mit Gewalt fortreißen; τινὰ μοῦνον ἑτάρων ἄπο, bei Seite ziehen; βίαια πάντ' ἐκ ποδὸς ἐρύσας, alle Gewalttat fern haltend; ἄλλον μὲν χλαίνης ἐρύων, ἄλλον δὲ χιτῶνος, am Kleide zupfend; μή σε νέοι διὰ δώματ' ἐρύσσωσι ἢ ποδὸς ἢ καὶ χειρός, daß sie dich nicht am Fuß durch das Haus hinschleppen. Bes. = den Leichnam eines in der Schlacht Getöteten zu sich ziehen, um ihn den Händen der Feinde zu entreißen, νεκροὺς ἔρυσαν μετὰ λαὸν Ἀχαιῶν, oder den Leichnam eines Feindes fortschleppen, um ihn der Rüstung zu berauben und ein Lösegeld für die Bestattung von den Angehörigen zu erpressen; τρὶς δὲ ἐρύσας περὶ σῆμα, nachdem er ihn dreimal um das Grab geschleift hatte; auch von den Hunden u. Vögeln, welche den unbestatteten Leichnam zerreißen u. die Stücke umherzerren; für sich, an sich ziehen; εἰρύσσατο φάσγανον ὀξύ, er zog sein Schwert; ἐρύσαντο δὲ πάντα, vom Braten: sie zogen alles für sich von den Spießen ab; τόξον, den Bogen an sich ziehen, um ihn zu spannen; νῆας, ins Meer ziehen, um abzufahren; ὅταν κατάϊξ ἱστὸν ὑπὲκ προτόνων ἐρύσηται, mit sich fortreißt; τινὰ ἆσσον, j-n näher an sich heranziehen; μάχης, χάρμης ἐρύσασϑαί τινα, aus der Schlacht hinwegreißen; bes. wie im act. von den Toten; ἐρύσαντο δὲ νεκρούς, sie zogen die Toten zu sich; aus der Gefahrziehen, retten; bewachen, behüten; παρϑενίην μίτρην ἄχραντον, sich unbefleckt bewahren; μηδὲ φρεσὶν εἰρύσσαιτο, bei sich behalten, verschweigen; οἵ τε ϑέμιστας πρὸς Διὸς εἰρύαται, aufrecht, in Ehren erhalten; οὐ σύ γε βουλὰς εἰρύσαο Κρονίωνος, du hieltest sie nicht in Ehren; ἦ ἔτι μ' αὖϑ' εἰρύαται οἴκαδ' ἰόντα, aufpassen, auflauern; χαλεπὸν ϑεῶν δήνεα εἴρυσϑαι, erspähen; abhalten, abwehren, ἣ (der Schild) δ' οὐκ ἔγχος ἔρυτο; οὐκ οἰωνοῖσιν ἐρύσσατο Κῆρα, er wehrte den Tod nicht von sich ab; ἀνὴρ δέ κεν οὔ τι Διὸς νόον εἰρύσσαιτο, den Willen des Zeus aufhalten -
9 κήρῡξ
κήρῡξ, ῡκος, ὁ ( fem. ἡ κήρ υξ Nonn. 4, 11), oder nach einigen Alten κῆρυξ, wofür Ellendt u. a. Neuere sich entscheiden; der Ausrufer, der Herold, ein ehrenvolles Amt, das bei Hom. nur Freie haben; sie rufen das Volk zu den Volksversammlungen zusammen, Il. 2, 50. 96. 437. 442 u. sonst oft, u. haben Ruhe zu gebieten u. die Ordnung in diesen Versammlungen aufrecht zu erhalten, Il. 2, 280. 18, 503, haben als Zeichen ihres Amtes σκῆπτρα, 18, 505. 23, 567, und händigen dem Könige, wenn er sein Amt versehen und sprechen will, das Scepter ein. Sie müssen eine starke Stimme haben, dah. λιγύφϑογγοι, ἠερόφωνοι u. ä.; sie werden zu den δημιουργοί gerechnet, Od. 19, 135; sie stehen unter dem unmittelbaren Schutze des Zeus u. gelten deshalb als heilig u. unverletzlich, ϑεῖοι, Διῒ φίλοι, Il. 4, 192. 8, 517, Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν, 1, 334. 7, 174; sie begleiten daher auch bei Unterhandlungen, die mit dem Feinde od. mit Fremden angeknüpft werden sollen, die Abgeordneten, denn ihr Geleit gewährt persönliche Sicherheit, 9, 170. 24, 149 u. sonst oft. Bes. haben sie auch als Opferdiener alles zum öffentlichen Opfer Gehörige zu besorgen, Il. 3, 245. 248. 274 Od. 20, 276, warten auch beim Opferschmause und größeren Festen auf, welche die Fürsten geben, mischen den Wein und vertheilen ihn, Il. 7, 183. 18, 558 u. oft in der Od.; vgl. Ath. X, 425 e u. XIV, 660 d; Hermes als Herold des Zeus und der Götter, Pind. u. A., ist ihr besonderer Schutzgott, Ἑρμῆν, φίλον κήρυκα, κηρύκων σέβας Aesch. Ag. 501, κήρυξ μέγιστε τῶν ἄνω τε καὶ κάτω Ch. 163. – Uebh. heißt κήρυξ derjenige, welcher Etwas meldet, anzeigt; αὐτοὶ ϑεοὶ κήρυκες ἀγγέλλουσί μοι Soph. O. C. 1507; vgl. Eur. El. 347; Ar. Thesm. 780; auch der Hahn heißt so, Eccl. 30. – Auch in der geschichtlichen Zeit finden sie sich zum Ausrichten von Staatsbotschaften u. sonst in Staatsdiensten gebraucht, vgl. Dem. ἣν γὰρ ὁ κήρυξ κατὰ τοὺς νόμους φωνὴν ἀφίησι, ταύτην κοινὴν τῆς πατρίδος δίκαιόν ἐστιν ἡγεῖσϑαι, 18, 170; ὁ τῶν μυστῶν κήρυξ Xen. Hell. 2, 4, 20, der bei den Mysterien gebraucht wurde. Oft neben πρέσβεις, Plat. Legg. XII, 941 a Dem. u. A., von denen Schol. Thuc. 1, 29 u. Suid. sie unterscheiden, als nur im Kriege, πρέσβεις auch im Frieden gebraucht. – Bei Arist. H. A. 4, 4. 5, 13 ein Fisch od. eine Meerschneckenart, weil die gewundene Schaale derselben von den Herolden als ein Horn zum Blasen gebraucht wurde; vgl. Ath. I, 4, 6. – Bei K. S. der Prediger, Verkündiger des Wortes. – [Il. 17, 324, wo bei Wolf κήρυκι Ἠπυτίδῃ mit kurzem υ stand, schreibt Bekker richtig κήρυκ'. S. aber κηρύκιον u. Antimach. bei Ath. XI, 475 c.]
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10 κήρῡξ
κήρῡξ, ῡκος, ὁ, der Ausrufer, der Herold, ein ehrenvolles Amt, das nur Freie haben; sie rufen das Volk zu den Volksversammlungen zusammen, haben Ruhe zu gebieten u. die Ordnung in diesen Versammlungen aufrecht zu erhalten, haben als Zeichen ihres Amtes σκῆπτρα und händigen dem Könige, wenn er sein Amt versehen und sprechen will, das Szepter ein. Sie müssen eine starke Stimme haben, dah. λιγύφϑογγοι, ἠερόφωνοι u. ä.; sie werden zu den δημιουργοί gerechnet; sie stehen unter dem unmittelbaren Schutze des Zeus u. gelten deshalb als heilig u. unverletzlich; sie begleiten daher auch bei Unterhandlungen, die mit dem Feinde od. mit Fremden angeknüpft werden sollen, die Abgeordneten, denn ihr Geleit gewährt persönliche Sicherheit. Bes. haben sie auch als Opferdiener alles zum öffentlichen Opfer Gehörige zu besorgen, warten auch beim Opferschmause und größeren Festen auf, welche die Fürsten geben, mischen den Wein und verteilen ihn; Hermes als Herold des Zeus und der Götter ist ihr besonderer Schutzgott. Übh. heißt κήρυξ derjenige, welcher etwas meldet, anzeigt; auch der Hahn heißt so. Auch in der geschichtlichen Zeit finden sie sich zum Ausrichten von Staatsbotschaften u. sonst in Staatsdiensten gebraucht; ὁ τῶν μυστῶν κήρυξ, der bei den Mysterien gebraucht wurde. Oft neben πρέσβεις als nur im Kriege, πρέσβεις auch im Frieden gebraucht. Ein Fisch od. eine Meerschneckenart, weil die gewundene Schale derselben von den Herolden als ein Horn zum Blasen gebraucht wurde. Der Prediger, Verkündiger des Wortes
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